Beschneidung (Zirkumzision)

Eine vollständige oder teilweise Entfernung der männlichen Vorhaut wird meist aus religiösen und kulturellen Beweggründen durchgeführt. Daher ist die Beschneidung die häufigste Operation im Kindesalter. Nach Schätzungen sind weltweit ca. 30% der männlichen Bevölkerung beschnitten. 

Daneben ist die Phimose (Vorhautverengung) die medizinische Indikation für eine Beschneidung.

Eine Phimose liegt vor, wenn die Vorhaut nicht oder nur mit Schmerzen zurückgezogen werden kann.

Man unterscheidet zwischen der physiologischen und der pathologischen Phimose.

Die physiologische Phimose kommt fast bei jedem neugeborenen Jungen vor und bildet sich im Laufe der Jahre zurück. Dabei ist neben der Verengung der Vorhaut auch eine Verklebung der Vorhaut mit der Eichel zu beobachten.

Sie bedarf keine Behandlung und kann vom Kinderarzt beobachtet werden.

Die pathologische (krankhafte) Phimose hingegen muss medizinisch behandelt werden. Eine Phimose ist pathologisch, wenn sie von wiederkehrenden Entzündungen der Eichel und der inneren Vorhaut (Balanoposthitis) begleitet wird,  bei narbigen Veränderungen der Vorhaut, vermindertem Harnstrahl, abweichender Richtung des Harnstrahls und wenn Schmerzen beim Wasserlassen auftreten.

Für die Therapie stehen uns sowohl konservative (nichtoperative) als auch operative Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Die konservative Therapie beinhaltet das manuell vorsichtige, schmerzfreie Dehnen der Vorhaut sowie das mehrwöchige Auftragen einer steroidhaltigen (cortisonhaltigen) Salbe. Die Erfolgsrate liegt bei ca. 50-70%.

Versagt die konservative Therapie ist eine operative Therapie angezeigt, vor allem bei Begleiterscheinungen wie narbige Veränderungen der Vorhaut, ballonierte Vorhaut beim Wasserlassen, Schmerzen beim Wasserlassen sowie Verdickung der Vorhaut.

Die Operation führen wir ambulant in unserer Praxis durch. Die kurze Narkose erfolgt durch unseren sehr erfahrenen Narkosearzt Dr. Grabs.