Inkontinenzberatung

Wir behandeln Sie, wenn Sie häufiger Wasser lassen müssen, als Sie wollen oder ungewollt Urin verlieren, damit Sie auch in Zukunft wieder aktiv und ohne Schamgefühl am Leben teilnehmen können.

Inkontinenz ist ein unwillkürlicher Urinverlust unterschiedlichen Ursprungs. Die häufigsten Formen der Inkontinenz sind Drang-, Belastungs- und Überlaufinkontinenz.

Überaktive Blase mit Urinverlust (Dranginkontinenz)

Bei dieser Form der Inkontinenz handelt es sich um einen plötzlich einsetzenden starken Harndrang und es kommt zum unwillkürlichen Urinverlust bevor die Toilette erreicht werden kann. Die Ursachen sind vielfältig, z.B. eine Blasenentzündung, Schädigungen von Blasenmuskeln versorgenden Nerven (verursacht durch z.B. Diabetes mellitus, Schlaganfall etc.).

Die Dranginkontinenz kann medikamentös gut behandelt werden und benötigt in der Regel keine operative Versorgung.

Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz)

Bei der Belastungs- bzw. Stressinkontinenz kommt es beim Niesen, Husten, Lachen oder auch Treppensteigen zu einer Steigerung des Bauchinnendrucks und zum unwillkürlichem Urinverlust.

Die Belastungsinkontinenz tritt häufig bei Frauen nach mehrfachen Spontangeburten und dadurch bedingter Überdehnung des Beckenbodens auf. Beim Mann hingegen ist die häufigste Ursache der Stressinkontinenz eine vorangegangene Operation (z.B. radikale Prostatektomie) durch die der äußere Schließmuskel der Harnblase geschädigt wurde. Neue anatomische Kenntnisse des Beckenbodens sowie moderne operative Techniken bei Operationen an der Prostata (da Vinci®-System) ermöglichen eine schonende Operation und verringern das Auftreten von Belastungsinkontinenz.

Die Therapie der Belastungsinkontinenz ist abhängig vom Grad der Inkontinenz. Bei geringgradiger Ausprägung kann regelmäßige Beckenbodengymnastik ausreichend effektiv sein. Bei höhergradigen Inkontinenzformen ist in der Regel eine operative Versorgung angezeigt.

Überlaufinkontinenz

Die Überlaufblase entsteht durch eine übervolle Blase infolge von Abflussstörungen und führt zu ständigem Harnträufeln. Neben gutartiger Prostatavergrößerung und Harnröhrenenge können neurologische Erkrankungen die Überlaufblase verursachen.

Je nach Ursache, kommt eine konservative oder eine operative Therapie in Betracht.

Einen ersten Hinweis darauf, welche Form der Inkontinenz bei Ihnen vorliegt, kann ein Trink- und Miktionsprotokoll (Protokoll des Wasserlassens) geben. Bitte führen Sie daher vor einem Besuch in unserer Praxis dieses Protokoll über 3 Tage hinweg. So können wir Ihnen schneller konkrete Hilfe bei Ihrem Inkontinenzproblem anbieten.